Bauchatmung und Zwerchfell

Zwerchfellatmung

Bauchatmung, was ist das?
Das Einatmen erfolgt bei der Bauchatmung durch die Muskelkontraktion des Zwerchfells. Dieses senkt sich nach unten, öffnet dabei den Pleuralspalt und es ensteht ein Unterdruck. Die Lunge dehnt sich nach unten in den frei gewordenen Raum aus und dadurch wird Luft angesaugt. Das Ausatmen erfolgt bei dieser Atemtechnik durch das Entspannen des Zwerchfells. Dadurch hebt sich das Zwerchfell wieder in seine natürliche Ausgangsposition wodurch sich die Lunge aufgrund der Eigenelastizität zusammenzieht und die Luft „auspresst“. 

Wie kann ich Bauchatmung lernen?   
Bei folgenden Körperhaltungen macht man automatisch die Bauchatmung:

  1. Beide Arme locker nach oben strecken und tief einatmen 
  2. Im Vierfüßlerstand, tief einatmen dabei spürt man stark den Beckenboden

Bauchatmung und Stütze mit dem Zwerchfell
Wo sitzt mein Zwerchfell und wozu brauche ich es beim Saxophon Spielen? Das Zwerchfell ist wesentlich an der sogenannten Bauchatmung beteiligt. Um den Zwerchfellmuskel zu aktivieren, stoßen wir kurz und hart die Konsonanten P K und T aus. Dabei sind sehr starke Muskelkontraktionen des Zwerchfelles zu spüren. Um die starken Muskelkontraktionen des Zwerchfelles zu spüren, stemmen wir die Hände mit etwas Gegendruck leicht oberhalb der Hüftknochen in die Seiten oder legen die Fingerspitzen beider Hände mit leichtem Gegendruck in die kleine Mulde direkt unter dem Rippenbogen. Jetzt stoßen wir kurz und kräftig mehrmals hintereinander aus. Dabei kommt es nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern auf jede einzelne starke Kontraktion des Zwerchfells.

P-P-P-P  K-K-K-K  T-T-T-T

P -K-T – P-K-T – P-K-T – P-K-T  

Beim Einatmen durch den Mund die Kehle ganz weit öffnen – wie beim Gähnen. Nur so ist es möglich, wie beim Spielen oft notwendig, in kürzester Zeit möglichst viel Luft aufzunehmen.

Die Stütze als entlastender und regulierender Gegendruck
Das Zwerchfell presst beim Ausatmen die Luft aus und erzeugt dadurch einen Druck, der den Ton stabilisiert. Dieser Druck wird durch das leichte Anspannen des Beckenbodens verstärkt. Durch den Druckausgleich der Stütze kann der zum Anblasen benötigte Luftdruck viel entspannter und kontrollierter reguliert werden und entlastet so den gesamten oberen Atmungsbereich, insbesondere die Rachen- und Halsmuskulatur. Dadurch können mit einer guten Stütze auch hohe oder tiefe Töne mit wenig Luftstrom leise und weich gespielt werden. Ein gut regulierter Druckausgleich durch die Stütze sorgt auch für einen stabilen geraden Ton, einen guten Sound sowie für die korrekte Tonhöhenregulierung, die sogenannte Intonation. Deshalb ist die Stütze beim Spielen unverzichtbar.

Dazu empfehlen sich am Anfang gezielte Atemübungen.
Mit etwas Übung geht die Bauchatmung und Stütze dann unbewußt und automatisch.

Die Luftpumpe als Übung zur Stütze 
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Im Stehen wieder die Hände in die Hüften stemmen, tief in den Bauch hinein einatmen, 2x kurz und kräftig ausstoßen 
und beim 3. Mal durch eine kleine Mundöffnung die Luft langsam ausströmen lassen. Dabei die Bauchdecke leicht anspannen. Erst wenn alle Luft draußen ist, hebt sich das Zwerchfell wieder in seine Ausgangsposition an und entspannt sich wieder.

Diese Übung geht auch sehr gut im Liegen mit einem dicken schweren Buch auf dem Unterbauch. Beim Einatmen schnellt das Buch nach oben und bleibt beim Ausatmen durch die Anspannung des Zwerchfellmuskels in dieser Position. Das Buch senkt sich erst wieder, wenn die ganze Luft ausgeströmt und der Zwerchfellmuskel entspannt in seiner Ausgangsposition liegt.

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